Einen Berater? Einen Interim Manager? Oder beides?

14. Februar 2024
In vielen größeren Transformations-Projekten sollten Beratungs- und Management auf Zeit- Einsätze sinnvoll Hand-in-Hand gehen.
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Foto: iStock.com/Antonio Guillem

Einen Berater? Oder einen Manager auf Zeit?

Manchmal ist eine externe helfende Hand von Nöten… Und nun? Da buhlen Plattformen für freiberufliche Berater und Provider von Interim Managern um eine begrenzte Zahl von Mandaten – doch was wählen?

Aktuell wird verstärkt diskutiert, welche Form der Unterstützung  – Beratung oder Interim Management  – Unternehmen am meisten Mehrwert liefert. Dies liegt auch daran, dass die Grenzen weiter verschwimmen und Anbieter der einen oder anderen Dienstleistung vermehrt miteinander in Wettbewerb stehen. So haben klassische Plattformen für freiberuflich tätige Consultants zunehmend auch Interim Manager in ihrem Portfolio. Andererseits drängen angestammte Interim Provider stärker in kurzlaufende Beratungsprojekte. Oder Beratungshäuser kaufen sich in Plattformen für Manager auf Zeit ein.

Wir vertreten die Ansicht, dass – abhängig von Art und Größe des Projektes – beide Rollen, die des Beraters und die des Interim Managers, ihre Berechtigung haben. Doch dazu sei erst einmal in einer (nicht immer ganz trennscharfen und sicher etwas stereotypen) Differenzierung auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen:

> Merkmale Berater/Beratung:

  • Je nach Beratungshaus langjährige, mehr oder minder strukturierte Ausbildung. (Problemanalyse, Soll-Konzepterstellung, Maßnahmenplanung)
  • In der Regel erprobte Toolbox, die in vielen Cases eingesetzt und verbessert wurde.
  • In der Regel ein in sich geschlossenes Projekt, mit Fokus auf strategischen Aspekten (Strategieberatung).
  • Vom Unternehmen eher als externer Partner wahrgenommen.

> Interim Manager / Management auf Zeit:

  • Erfahrung als operativ tätige Führungskraft in Festanstellung.
  • Umsetzungserfahrung und in der Regel langjährige Personalverantwortung.
  • Pauschalisiert zwei Formen des Einsatzes:
    • Lösung / Ziel ist definiert, für die operative Umsetzung in der Organisation braucht es erfahrenen Manager.
    • Vakanzüberbrückung einer Managementposition, bis diese wieder durch Festanstellung besetzt ist.
  • Interim Manager werden Teil der Organisation, sie werden von Mitarbeitenden eher als Kollegen wahrgenommen.

Der komplementäre Einsatz der Kompetenzen führt den Kunden zum Erfolg

Aus unserer langjährigen Projekterfahrung haben in Abhängigkeit von Art und Umfang des Auftrages beide Rollen in der Unterstützung ihre Berechtigung. Größere Transformationsprojekte haben ihren Anfang meist in einem Analyse- und Konzept-Part, bei dem der Einsatz eines Beraters und seinem „Handwerkszeug“ den größten Nutzen verspricht. Bei der Implementierung und den anstehenden Change-Prozessen hat sich dagegen der Manager auf Zeit als Teil der Organisation als vorteilhaft erwiesen. Wobei auch die Managementberatung schon lange nicht mehr klischeehaft mit der Ausarbeitung einer Strategie aufhört. Aus unserer Sicht hat sich also der komplementäre Einsatz bewährt – ein gegeneinander ausspielen der Vor- und Nachteile – Beratung vs. Interim Management – ist für den Kunden am Ende nur schädlich.

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